Hi, mein Name ist Jonas, ich habe nach etlichen Jahren Abstinenz wieder angefangen Gitarre zu spielen. Durch die Wiederentdeckung alter LP’s ist meine Liebe zu diesem Instrument wieder neu entflammt und ich habe mir kurzerhand eine Gitarre gekauft und angefangen wieder zu üben.
Da ich der Musik nie untreu geworden bin und zwischenzeitlich andere Instrumente (hauptsächlich Trompete) weiter bedient und geübt habe sind meine Notenkenntnisse mittlerweile sehr gut ausgeprägt. Grundsätzlich habe ich in dieser Zeit alle Instrumente nach Noten gespielt, sogar das Schlagzeug. Das hat mir einiges erleichtert und sogar einen guten Zugang zum Klavier ermöglicht.
Problem ist folgendes, auf dem Klavier sind die einzelnen Töne sehr übersichtlich dargestellt eine Wiedergabe einfacher Melodien direkt vom Notenblatt ist mit entsprechenden Notenkenntnissen kein großes Problem. Bei der Gitarre verhält sich das leider etwas anders. Es gibt kein Optisches Hilfsmittel das mir z.B. alle C’s auf dem Griffbrett anzeigt. Dieser Umstand brachte mich dazu eine Gitarrenschule nach Noten zu kaufen. Ich entschied mich für die „Schule der Rockgitarre“ von Andreas Scheinhütte. Leider musste ich feststellen das mir in dieser Schule in den ersten Kapiteln ein paar Stücke fehlen um meine Orientierung auf dem Griffbrett zu vertiefen. Soll heißen ich konnte mir die ersten Übungen schnell aneignen und dann auch relativ zügig gut spielen aber ich konnte mir nicht wirklich die Noten dazu verinnerlichen.
Daher habe ich mir eigene Übungen erstellt, da schnell klar wurde das andere Schulen auch nicht diese Art der Verinnerlichung der Noten bieten.
Günstigerweise geht es in der Schule für Rockgitarre, relativ zügig mit der C-Dur Tonleiter los, und das ist für alle die gerne Noten auf der Gitarre lernen wollen ein guter Ausgangspunkt. Nach einiger Zeit merkte ich doch schon recht gute Fortschritte was die Notennamen auf dem Griffbrett anging ich konnte die Stammtöne auf der Gitarre schon recht gut wiedergeben und vor allem auch wieder finden. Natürlich dauerte das ein paar Wochen bis ich da wirklich so fit war das ich einfache Stücke vom Blatt spielen konnte, aber irgendwo muss man ja anfangen. Was uns genau zu dem Punkt bringt bei dem es meistens hapert.
ANFANGEN!!!
Oft sitzt man halt Abends vor der Gitarre und spielt einfach ein bisschen rum, probiert was aus und denkt sich so, oh toll ich kann das schon ganz gut. Dann kommt irgendwann der Moment wo jemand sagt: „Oh du spielst Gitarre? Spiel doch mal was vor.“ Man schnappt sich die Gitarre spielt drauf los und wundert sich warum nicht alle hellauf begeistert sind. Tja nicht jeder teilt die Liebe für Bluesskalen oder drei Lagerfeuer Akkorde.
Man sollte die Zeit in der man relativ sinnbefreit die A-Moll Pentatonik in der ersten Lage hoch und runter dudelt, oder die immer gleichen Akkorde in wechselnder Reihenfolge spielt, lieber darauf verwenden etwas neues zu lernen und dieses auch zu üben.
Ich wollte genau das machen und zwar so wie bei allen anderen Instrumenten auch, nach Noten. Die Notenschrift ist universal, ich bin nicht darauf angewiesen mir das mühselig in Tabs umzuwandeln, ich habe einen riesigen Fundus an Noten im Internet an den ich mich bedienen kann. Harmonielehre ist mit Notenkenntnissen viel einfacher und ich kann mich schnell in neue Stücke einarbeiten.
Ich habe meine eigenen Übungen nach einiger Zeit jemand anderem gegeben und der war begeistert und hochmotiviert. Leider ist er mittlerweile auf den Bass gewechselt, aber auch da haben ihn die Kenntnisse etwas gebracht. Daher er mich gefragt, warum teilst Du dies nicht im Internet?
Naja ich dachte solche Sachen gibt’s doch sicher zu Hauf, nach kurzer Recherche musste ich feststellen. Pustekuchen. Gibt es nicht! Es gibt zwar Noten, Akkorde, Tabulatoren ohne Ende, aber eben keine Möglichkeit das Notenlesen auf der Gitarre sinnvoll zu erlernen und sich auch sicher auf dem Griffbrett nach Noten zu bewegen. Daher teile ich jetzt meine Noten auf dieser Plattform und hoffe das es vielleicht auch jemanden weiterbringt.
Nun wollte ich nicht einfach die Noten online stellen und euch damit allein lassen. Ich denke das würde niemanden dazu bringen auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken diesen Weg zu gehen. Vielmehr gebe ich zu jeder Übung praktische Tipps und kleine Geschichten die damit verbunden sind. Parallelen zu anderen Instrumenten und vieles mehr.
Jeder Blogbeitrag der dieses Thema behandelt, stellt eine abgeschlossene Übung dar die in sich ein bestimmtes Lernziel hat. Viele dieser Übungen muss man erstmal täglich wiederholen bis man sie verinnerlicht hat, aber ich versuche ständig auch neue Inhalte einzustreuen um das Erlernte zu vertiefen.
Das erste große Ziel ist es die Töne der C-Dur Tonleiter auf der Gitarre zu finden und zu verinnerlichen.
Viel Spaß bei der Reise, es lohnt sich, und vor allem. FANG AN!